von Moritz v. Wysiecki
Nach all den Schwierigkeiten mit der Terminverschiebung und dessen Publikmachung waren dann doch ca. 70 Athleten in das nahe gelegene Cottbus gekommen. Der kleine Parkplatz am Spremberger See war schnell von Badegästen, Athleten und deren Anhang gefüllt.
Bei dem sehr heißen Wetter kam die erste Überraschung beim Anmelden bzw. Abholen der Startunterlagen: Beim Schwimmen ist der Neoprenanzug verboten. Ich habe einige gesehen, die deshalb nicht gestartet sind. Aber nach einigem Meckern und Rätseln, was denn nun angezogen wird, wurde um elf Uhr die Berlin-Brandenburger Bindestrich-Meisterschaft gestartet. Es mussten zwei Runden mit kurzer Landpassage geschwommen werden. Hier konnte man sehr schön beobachten, wer wirklich schwimmen kann und wer sonst nur im Neo treibt. Als erster stieg der haushohe Favorit Alex Mügge vom BSV Friesen aus dem Wasser. Er hatte jetzt schon einen Vorsprung von einer Minute auf den Zweitplazierten Marcel Obersteller, ebenfalls BSV Friesen. Auch im folgenden Rennverlauf wurde er von seinen Verfolgern nur kurz an den Wenden erblickt, denn auch auf dem Rad fuhr er dreieinhalb Minuten schneller als der zweitschnellste Radfahrer. Danach reichte ihm die drittschnellste Laufzeit um sicher Berliner Meister zu werden. Dahinter spielte sich jedoch ein spannendes Rennen ab. Thorsten Grandke von den Friesen fuhr mit der drittschnellsten Radzeit an Marcel vorbei und setzte sich an Position zwei. Marcel kam als dritter vor einer Gruppe mit den starken Läufern Diekow, Hackmann und Richter in die Wechselzone. Beim Laufen musste die Entscheidung über die Plätze fallen. Schnell überholte Jan Diekow vom SCC Marcel und auch bald Thorsten, setzte sich an die zweite Position und gab diese bis ins Ziel auch nicht mehr ab. Er lief an diesem Tag am schnellsten mit 34:46 min, eine tolle Zeit, wenn man die extreme Witterung bedenkt. Als dritter lief Martin Hackmann vom LTC ein. Er hatte die zweitschnellste Laufzeit. Es folgten Marcel, Thorsten und Michael Richter.
Bei den Frauen zweifelte eigentlich auch keiner am Favoritensieg von Sarah Lorenz vom BSV Friesen. Die letztjährige Berliner Meisterin über Kurz- und Mittelstrecke kam nur mit einem kleinen Schwimmrückstand auf Johanna Kleber vom SCC und Marit Schützendübel vom TriTeam aus dem Wasser. Auf dem Rad hatte sie schnell einen Vorsprung herausgefahren und wechselte eine Minute vor Johanna und eine weitere Minute vor Iris Tideken vom Tus Neukölln und ganze fünf Minuten vor Marit auf die Laufstrecke. Nach der ersten Runde sah das Bild jedoch schon ganz anders aus. Sarah quälte sich mit Seitenstichen und nur noch hauchdünnem Vorsprung über die Strecke, Johanna hatte das Rennen entkräftet aufgegeben und Iris drehte richtig auf. Sie lief an die vier Minuten schneller als die Konkurrenz und sicherte sich damit den Berliner Meistertitel. Ihr folgen Sarah und Marit.
Alle Athleten und Athletinnen waren froh nach dem Zieleinlauf wieder Schatten und Getränke zu haben und dass dieses Ausscheidungsrennen hinter ihnen lag. Ich, der an der Wende kurz vor der Wechselzone stand, bin froh, dass keine Unfälle mit den teilweise rücksichtslosen Badegästen passiert sind. Aber trotz alledem hoffe ich, alle hatten einen schönen Wettkampf und wir sehen uns nächstes Jahr wieder.
Anmerkung des Überarbeiters: Dies ist Moritz' neutraler Bericht fürs BTU-Info. Deshalb hier noch eine Sisu-seitige Sicht für uns Hobbysportler. Es waren mehrere Sisus dabei, wobei besonders hervorzuheben ist, dass Catherina ihre Alterklasse TW35 gewonnen hat. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle! Bei den Männern finishten Stefan Samp, Manfred Gnoss und Bernd Ellerbrock.