1. Berlin Triathlon oder auch Hafentriathlon 1.7.2007

von Matthias Rohra

Am Sonntag, 1. Juli 2007 fand in Berlin der 1. Berlin Triathlon über Kinder-, Sprint- und Kurzdistanz beim Treptower Park nahe Insel der Jugend statt. Das Wetter war klasse (bewölkt, 20 Grad, kein Wind). Neben mir ist auch Jacob Timmermann über die Kurzdistanz gestartet und Christopher Kaan hat an der Sprintdistanz teilgenommen. Ausrichter war der Seesportclub Grünau, für den dies eine Premiere darstellte. Dieses zeigte sich auch von Anfang an. Der Start über die Kurzdistanz sollte um 10.50 Uhr sein, die Sprinter sollten um 10.30 Uhr starten. Da sich aber bis 10.00 Uhr noch nicht alle registriert hatten (man musste bis zu einer Stunde in einer Schlange anstehen, bis man das Anmedlungszelt erreicht hatte) wurde der Start um 30min verschoben. Ein weiteres Schmanckerl war, dass Windschattenfahren erlaubt war und somit nur regelkonforme Fahrräder nach § 5.3.5 DTU-Sportordnung zugelassen waren. Da man diesen Hinweis nur schwer im Internet finden konnte und ich auch nicht wusste, was dieser letztendlich bedeutet (es dürfen keine Lenkeraufsätze über die Bremsen herausragen) musste ich meinen Aufbau nach oben verstellen, was so ähnlich aussah wie ein Geweih eines Hirsches und ich mir fast die Augen beim fahren ausgestochen hätte. Nebenbei war das schalten auch ein Abenteuer aber es hatte doch alles funktioniert. Ich war aber nicht allein mit diesem Problem. Viele haben ihr Werkzeug rausholen müssen, um ihren Lenker zu verstellen.

Um 10.50 Uhr sind die Sprinter ins Wasser und mussten 10 Minuten warten, bis der Startschuss viel, da die Radstrecke noch nicht freigegeben war. Es gab bis dahin viel Unruhe, da nicht viele einen Neo hatten und 10 Minuten ohne Bewegung im Wasser schon sehr kalt werden konnten. Letztendlich ging es aber dann doch los.

Wir sind dann um 11.30 Uhr drangewesen. Jacob hatte sich viel vorgenommen, da er erst vor kurzem beim Langstreckenschwimmen 10 km hinter sich gebracht hatte und als einer der ersten aus dem Wasser kommen wollte. Ich dagegen habe das ganze sehr entspannt gesehen, da es in diesem Jahr mein erster Triathlon sein sollte und ich aus gesundheitlichen Gründen noch ein wenig langsam machen musste.Ich hatte mich deshalb links außen positioniert und bin nach dem Startschuss gemütlich losgeschwommen. Somit hatte ich die ganze Strecke keinen Tritt abbekommen und konnte mein Tempo schwimmen. Nach zweimal um eine kleine Insel mussten wir über eine Treppe aus dem Wasser. Davor hatte ich ein wenig Angst, da mir nach dem Schwimmen immer ein wenig schwindlig ist. Es hatte aber super geklappt und auf dem Weg zur Wechselstation standen viele Zuschauer, die uns angefeuert haben. Der erste Wechsel klappte sehr gut.

Dann auf dem Rad wurde es richtig spannend. Nachdem ich eine von neun Runden alleine absolviert hatte kam eine Gruppe mit vier Fahrern an mir vorbei. Die waren echt schnell und ich habe mich in deren Windschatten gehangen. Ich muss sagen, Windschattenfahren macht echt Spaß, da es viel um taktieren und die richtige Lücke finden geht. Das Tempo war sehr hoch. Letztendlich habe ich die Radzeit knapp unter 40km/h beendet.

Der zweite Wechsel viel mir schon ein wenig schwerer, da meine rechte Wade und der Magen schmerzte. Ich hatte ein wenig Seewasser geschluckt und das war nicht wirklich von einer guten Qualität...Die ersten 2 Kilometer habe ich seeehhhrrr langsam begonnen. Ich wollte Krämpfe vermeiden, was mir auch gelungen ist. Da wir 2x 5km Rundkurs absolvieren mussten habe ich auch Jacob wiedergesehen. Er hatte ungefähr 2 Kilometer Vorsprung gehabt. Nach 3 Kilometer ging es mir aber wieder gut und ich habe das Tempo erhöht. Bei Kilometer 7 habe ich Jacob wiedergesehen, der merklich kämpfte. Ich bin mit meinem Tempo weitergelaufen und habe kurz vor dem Ziel noch einen kleinen Sprint eingelegt, da ich unter 2 h30 min bleiben wollte. Hatte leider nicht ganz gereicht, ich war aber trotzdem rundum zufrieden. Im Ziel sind wir dann gut mit Trinken und Essen versorgt worden und die Sonne kam auch hervor.

Ein schöner Start in die Saison.


© TriGe Sisu Berlin; 4.7.2007