von C. Kaan
Am Wochenende fand die Landesmeisterschaft auf der Sprintdistanz in Senftenberg statt. Da ich hier schon lange gemeldet war, freute ich mich über die Nachricht, dass nach langer Zeit schlechtem Wetter das Wochenende trocken und sonnig werden sollte. Und so fuhr ich denn zusammen mit Marthe Dressler am Sonntag um 08.30 Uhr los. Auf der Hinfahrt war die Hitze noch relativ erträglich, aber schon beim ersten Blick auf die Strecke war klar, dass es sich um eine Hitzeschlacht handeln würde.
Nach kurzem Einchecken, Aufbauen, Wettkampfeinweisung und Einschwimmen kam es dann zum Start. Schicker Strandstart, dann Dreieckskurs Schwimmen und dann an derselben stelle raus. Während des Schwimmens hatte ich ständig das Gefühl, die Orientierung zu verlieren und aus der Bahn zu kommen. Auch kam ich mir nicht besonders schnell vor. Allerdings war ich gegenüber dem Berlin Triathlon ca. 1 Min schneller, und das obwohl ich zur Zeitnahme noch ca. 2 Min den Berg hoch laufen musste. Sehr komisch, d.h. ja dann das ich ca. 3 Minuten schneller war als beim letzten Mal. Der See war sehr schön klar und hatte angeblich sogar Trinkwasserqualität. Zum Abschluss vor die Zeitnahme setzte ich noch einen Zwischensprint, da Marthe und ein anderer Schwimmer versuchten mich am Berg noch zu überholen.
Beim Wechsel ließ ich mir dann ein wenig Zeit, auch aufgrund der Außentemperaturen. Nachdem ich dann endlich los kam, fuhr ich doch recht erfolgreich mit dem weit höherwertigen Material mit. Am meisten Spaß macht es eben, mit meiner Stahlschaukel Fahrer auf Hightech Carbon-Maschinen zu überholen. Die Strecke beinhaltete auch einige schöne Steigungen, was es dem guten Radfahrer einfacher machte. Es wurden vier Runden gefahren, und am Ende konnte ich diese schon gedanklich vorfahren. Auch jetzt macht das noch Spaß.
Der Spaß endete dann abrupt mit dem Laufen. Sowieso nicht meine Lieblingsdisziplin, geriet es in der Hitze zur wahren Quälerei. 5 km auf der Uferpromenade bei nahezu keinem Schatten, dies tötet jeden Geist. Noch dazu hatten die Veranstalter zwar anfangs im 500m Abstand zwei Getränkestationen aufgebaut, dann aber auf der Laufstrecke keine mehr. Mich warnte glücklicherweise ein Volksläufer, mich vorher zu versorgen, was ich dann auch notdürftig tat. Aber hier hat der Veranstalter echt den Vogel abgeschossen, bei 40 Grad in der Sonne die Leute 4km ohne Wasser laufen zu lassen. Glücklich und total erschöpft kam ich dann nach 35 Minuten laufen ins Ziel. 5 Minuten als beim letzten Mal. Das geht zu Großteil auf die Hitze, aber vielleicht auch auf die Radtour am Vortag. Macht aber nichts, der Wettkampf lief eh unter dem Motto Erfahrung sammeln. Schön war das abschließende Bad in dem angelieferten Schneeberg, welcher bei der Abkühlung half.
Insgesamt von der Strecke ein schöner Wettkampf, allerdings war die Versorgungslage mit Essen und vor allem Getränken nicht großartig, da ist man besseres gewohnt. Es gab nichts außer Wasser, und vor dem Start wurde man auf die Wasserhähne vertröstet. Besonders schön war allerdings dann das Chillen am See nach dem Wettkampf: Wenn der Schmerz nachlässt…