7. Schlosstriathlon Moritzburg am 14/15.6.2008

von Matthias Rohra

Ich habe mir viele Gedanken gemacht und einen Heidenrespekt vor der anstehenden Distanz. Jedoch hat mich dies nicht um den Schlaf gebracht. Um 6.00 Uhr wurde ich von unseren Katzen geweckt und habe mich sehr gut gefühlt. Nach einem Frühstück wie immer ging es um 7.00 Uhr los. Die Wettkampftasche hatte ich schon am Abend vorher gepackt. Es zeigt sich immer mehr, wie wertvoll doch eine Checkliste ist, die es nur gilt abzuhaken. Fahrrad im Auto verstaut und ab ging es nach Moritzburg.

Gegen 9.20 Uhr bin ich auf den Parkplatz in Moritzburg gefahren, der schon recht gut gefüllt war. Die Langdistanzler sind ja schon um 7.00 Uhr gestartet und auch einige Halbdistanzler waren schon da. Auf dem 2 Kilometer langen Weg zum Orga-Büro traf ich noch eine nette Mitstreiterin und wir unterhielten uns über na was wohl: Wettkampfvorbereitung, Zielzeiten etc. Nach dem Einchecken hab ich mein Rad "wettkampftauglich" gemacht und mit Startnummer, Getränken, Gels und Riegel präpariert. Neben mir haben auch andere ihre Räder bereit gemacht. Da fiel mir mal wieder auf, was für Bike-Freaks es doch gibt. Räder, wo schon der Rahmen mehr als mein Komplettrad kostet, gab es hier einige. Naja, mal sehen, ob die auch gut trainiert haben...

Beim Einlass in die Wechselzone wurden mein Rad und mein Helm kontrolliert und mir meine Startnummer auf die Wade geschrieben. Weiß zwar nicht, was das soll, da fast jeder mit dem Neo startet und man so eh nichts sieht, aber naja, wenn es ihnen Spaß macht...

Dann konnte ich mir einen Platz aussuchen und meine Wettkampfkleidung "in Position" bringen. Leider waren die Plätze nicht nach den Startnummern sortiert. So musste man sich seinen Platz genau merken.

Ich hab dann noch David Greve getroffen. Wusste gar nicht, dass er auch dabei ist, aber so war ich nicht der einzige von SISU. Es war jetzt ungefähr 10.00 Uhr und um 11.05 Uhr sollte es losgehen. Schnell noch mal Pipi gemacht, meinen Wettkampfanzug angezogen und dann ein wenig die Wege vom Wasser zur Wechselzone und zum Lauf-/Rad-Ausgang studiert. Gegen 10.30 Uhr hab ich dann den Neo angezogen und bin zur Wettkampfbesprechung und zum Schwimmstart am Schloss Moritzburg gegangen.

11.00 Uhr, Start der Staffeln über die Halbdistanz. Wir hatten noch 5 Minuten mehr Zeit und sind gegen 11.02 Uhr erst ins Wasser gegangen. Der Schlossteich ist nur ca. 1,8 m tief und so war er recht warm (und dreckig! was für eine Brühe...).

11.05, der Startschuss fiel und es ging los. Ich habe mich wie immer aus dem Gewühle rausgehalten und bin von links gestartet. Nach 100m an der ersten Boje wurde es recht eng und ich hab ein paar Mitstreiter mit meinen Händen und Füßen getroffen. Da kann man leider nichts machen, nur versuchen, dass man selber keinen Schlag abbekommt. Das Ganze hat sich auf den nächsten 1.700m dann doch recht gut entzerrt, so dass ich irgendwann in meinen Rhythmus gekommen bin. Die letzten 100m konnte man nicht mehr Schwimmen (Wassertiefe 1m) und so haben wir ein wenig Aquajogging gemacht.

Nach 31min bin ich aus dem Wasser und in die Wechselzone. Dort umgezogen und ab aufs Rad. Die ersten 5km brauchte man, um auf den Rundkurs zu kommen. Danach galt es 3 Runden à 28km zu absolvieren. Alle 14km gab es eine Versorgungsstation mit Getränken und Gels/Obst/Riegeln. Da wir auf einem Rundkurs waren, traf ich dort einige Langdistanzler. Wenn man bedenkt, dass die schon 4 Stunden länger am arbeiten sind und noch einiges vor sich haben, Respekt!

Es blies ein strammer Wind, jedoch war das Wetter super. Es war viel besser als erwartet und ich habe mir einen schönen Sonnenbrand an Hals und Rücken eingefangen. Das Streckenprofil war wellig, so dass man auch mal richtig schnell fahren konnte. Unterwegs überholte ich noch ein paar Bekannte, die die Langstrecke absolvieren wollten, und wünschte ihnen viel Erfolg. Nach ca. 2h 48min und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 33km/h wieder in der Wechselzone angekommen, ging es auf die Laufstrecke.

Da dies das erste Mal eine Halbdistanz für mich war, hab ich es ruhig angehen lassen. Ich wollte am Schluss der 21,1km nicht einbrechen. Es galt hier 4 Runden à ca. 5,25km zu laufen. Die Strecke ging durch den nahen Schlosswald und durch den Schlossgarten an der Wechselzone vorbei. Mittlerweile war es richtig warm, aber auch hier gab es 2 Versorgungsstationen mit aller notwendigen Verpflegung. Ich hab auch immer brav getrunken und konnte mein Tempo konstant halten. Am Schluss hat meine Atemmuskulatur nicht mehr die notwenige Ausdauer gehabt und ich bin etwas kurzatmig geworden. Dies hatte aber auf meine Laufleistung kaum Einfluss. Ich habe nur gemerkt, dass viele meiner Mitstreiter viel mehr Probleme hatten. So konnte ich noch einige überholen und bin recht entspannt ins Ziel gelaufen. Meine Uhr habe ich bei 5h 18min anhalten können.

David hat in seiner Altersklasse den 2. Platz gemacht. Gratulation!

Für meinen ersten Wettkampf über diese Distanz war ich voll zufrieden. Mir ging es gut, ich war stolz wie Oskar und muss sagen, dass dies der bis jetzt schönste Wettkampf überhaupt für mich war. Die Atmosphäre super, Verpflegung und Orga sehr professionell und die Kulisse bzw. Strecken wunderschön. Ich kann diese Veranstaltungen jedem nur empfehlen!


© TriGe Sisu Berlin; 18.6.2008