2. Müggelsee Halbmarathon 19.10.2008

von Matthias Rohra

Eigentlich wollte ich in diesem Jahr keine großen Wettkämpfe mehr machen aber da sich ein Arbeitskollege verletzt hatte und er mir bei einem gemeinsamen Mittagessen seinen Startplatz abgetreten hatte, konnte ich nicht wiederstehen. Einmal um den Müggelsee laufen war für mich auch sehr reizvoll und ich konnte das ganze ja als Trainingslauf sehen.

Am Sonntag Morgen ging es dann früh zum Müggelsee, da dort nur 100 Parkplätze für 600 TN zur Verfügung standen. Die Startnummerausgabe öffnete um 7:30 Uhr und ich war um Punkt 8:00 Uhr dort (Start war um 10:00 Uhr). Ich glaube ich habe es etwas übertrieben mit der Pünktlichkeit, da außer mir sich nur zwei weitere Läufer um diese Zeit eingefunden haben. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man die Startunterlagen abholt und man nicht seinen eigenen Namen sieht und auch mit einem fremden Namen angesprochen wird. Ich habe mir schnell noch alle Details wie Geburtstag und Adresse gemerkt, diese wurden aber gar nicht abgefragt. So bin ich mit meinen Unterlagen wieder zurück zu meinem Auto und habe die Zeit versucht totzuschlagen. Nach und nach kamen auch die anderen 763 Teilnehmer und um 9:50 habe ich mich in den Startbereich begeben.

Um 10:01 Uhr ging es dann los. Die ersten Kilometer waren erstmal zum warmlaufen, da es nur 7 °C waren und auch ein wenig Wind das ganze nicht gerade wärmer machte. Nach 5 km stand meine Uhr bei 22:45 min, was echt ok war. Bei km 10 war es mit 46:06 min dann nicht mehr so toll. Da merkte ich, dass sich einerseits meine Trainingspause andererseits aber auch meine Verletzung auf die Zeit auswirkt. Nach 12 km konnte ich aber doch noch den Turboschalter finden und ich konnte einige von denen, die mich zuvor überholten wieder einfangen. Bei km 16 hatte ich dann eine sehr frustierende Begegnung. Es fing an mit einem quietschen. Ich sah dann aus den Augenwinkeln ein Rad und dann...einen Kinderwagen. Da hat doch ein stolzer Vater die Strecke mit einem Rennkinderwagen absolviert und hat mich bei km 16 locker überholt. Es dauerte nicht lange und er war schon einige Meter entfernt. Ich konnte in den Augen der anderen Läufer um mich herum auch erst die Überraschung und dann den Frust sehen. Naja, vielleicht hatte das Kind ja die Windeln voll und er musste schnell ins Ziel um diese zu wechseln... Die letzten 3 km konnte ich noch weiter zulegen (danke an Hartmut für die doch manchmal schmerzhaften Tempoläufe!) und bin so bei 1:40:26 h ins Ziel gelaufen.

Für einen Trainingslauf war es dann doch sehr schnell aber wie es halt so ist mit den männlichen Hormonen...


© TriGe Sisu Berlin; 24.10.2008