Am 17. Mai fand im Leipziger Süden zum 12. Male das Neuseen Classics Radrennen statt, welches seinen Namen von der zu durchfahrenden Seenlandschaft bestehend aus gefluteten Kohletagebauen hat. Dieses Jahr wurden drei Strecken angeboten, nämlich 40, 60 und 115 km, wobei ich mich für letztere entschieden hatte. Streckenführung und Streckenlängen variieren jedes Jahr.
Start und Ziel waren wieder auf dem alten Messegelände in Leipzig. Die Strecke führte auf gut asphaltierten Straßen und Radwegen um viele der neuen Seen herum und durch kleinere Orte der Leipziger Tieflandsbucht, in denen dann auch Zuschauer gejubelt haben. Da man auch über ehemalige Abraumberge fährt (die kaum mehr als solche erkennbar sind) sammelten sich über die Strecke ein paar hundert Höhenmeter an. Es war mit 9 bis 14 °C etwas frischer aber auch zum Glück etwas weniger windig als letztes Jahr. Ich war positiv überrascht, wie aufmerksam in meiner Gruppe gefahren wurde mit Handzeichen und Ansagen. Offensichtlich sind nur wenige Anfänger mitgefahren.
Nachdem ich leider nach ca. der Hälfte der Strecke meine große Gruppe ziehen lassen musste, bin ich die zweite Hälfte in einer kleinen Gruppe mitgefahren, die alle diejenigen aufsammelte, die auch abreißen lassen mussten. Wir haben jeden mitgenommen und uns in der Führung abgewechselt, das war dann fast schon familiär. Bei Kilometer 75 gab es eine Verpflegungsstation mit Energy Drinks und Bananen. Ich bin nach 3h10min als 476ster ins Ziel gekommen und damit sehr zufrieden. Jeder Finisher bekam eine Medaille, die Nachzielverpflegung war akzeptabel. Fazit: ein empfehlenswertes Rennen mit geringen bis mittleren technischen Ansprüchen in schöner Landschaft mit guter Organisation.
Im 115 km Jedermannrennen gab es 741 Zieleinfahrten, davon 55 Frauen. Der Leistungsquerschnitt war bei diesem Rennen eher hoch mit vielen Radsportteams.