Bericht SCC Silvesterlauf ("Pfannkuchenlauf") 31.12.2011

von Christopher Kaan

Frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein lockten in diesem Jahr fünf Sisus zum SCC Silvesterlauf in den Grunewald. Während Michael und ich (Christopher) schon vorab gemeldet waren, entschlossen sich ob dieser Gegebenheiten auch noch Sven und Daniel, die 9,9 km in Angriff zu nehmen. Alicia lief die 6,9 km "kurze Strecke", welche aber mit den gleichen beiden Schwierigkeiten gespickt war wie der Hauptlauf. Denn im Gegensatz zu den Vorjahren wurde dieses Jahr wieder sowohl der Teufelsberg als auch der Drachenfliegerberg erklommen. Nach den typischen Vorbereitungen (Startnummer abholen, Ziele abstecken, ein wenig dummes Zeug schwätzen) ging es dann in den Startbereich. Sven, Daniel und ich postierten uns ungefähr in der Mitte des Feldes, da wir nicht besonders schnell loslaufen wollten, was im Nachhinein vielleicht ein kleiner Fehler war. Denn die Strecke geht nach dem Start direkt in einer 90 Grad Biegung in eine kleine Straße entlang von Schrebergärten über, wodurch es erst mal zu einer wilden Verstopfung kam. Außerdem hatten sich natürlich auch langsamere Läufer vorne eingruppiert, so dass wir trotz normalen Tempos erstmal interessante Überholmanöver ausführen mussten.

Nach ca. einem Kilometer hatte sich dann das Feld ein wenig entzerrt, so dass normales Laufen möglich war. Wir liefen vorbei an der Kiesgrube, welche im Sonnenschein wirklich einen beschaulichen Eindruck erweckte. Ungefähr an dieser Stelle entschied Sven dann, heute doch schneller laufen zu wollen und gab Gas. Ich lief mit Daniel, dessen Tempo ich in der Ebene gut halten konnte. Doch dann kam Schwierigkeit Nummer 1: Der Teufelsberg. Hier baute Daniel kontinuierlich einen Vorsprung aus, so dass ich ihn an der letzten Kehre verschwinden sah. Als ich dann endlich oben war, konnte ich mich nur kurz freuen, da es dann den Pflasterweg wieder nach unten ging. Hierbei machte ich eine entscheidende Entdeckung: ich bin ein miserabler Bergabläufer. Während ich sogar Leute berghoch überholt hatte, kamen die bergab wieder an mir vorbei. Manche flogen förmlich an mir vorbei. Laufen ist halt anders als Radfahren. Kaum unten angekommen, ging es dann direkt wieder auf den Drachenfliegerberg. Und auch hier lief ich langsam an einigen Gehern vorbei, während andere Läufer an mir vorbei rannten. Oben freute ich mich kurz: beide Steigungen geschafft + nicht gegangen = Ziel erreicht! Dann musste ich aber doch gehen, da sich auf dem Trail ein Stau gebildet hatte und an Laufen nicht zu denken war. Also Einerreihe im Gänsemarsch bis zu Hälfte nach unten.

Unten angekommen stellte ich fest, dass viele der mich umgebenden Läufer doch in der Ebene deutlich langsamer waren. Ich ging wieder in ein (für mich) gutes Tempo über und überholte auch noch ein paar Läufer. Kurz vor dem Ziel erhöhte ich dann noch mal das Tempo, um auch ja unter der Stunde zu bleiben. Gesagt, getan. Mit dem Ergebnis bin ich zu dieser Jahreszeit und anhand der Strecke sehr zufrieden. Einzig auf den Muskelkater, der mich heute einen Tag später quält, hätte ich gerne verzichten können. Allerdings glaube ich, dass er eindeutig vom Bergablaufen kommt.

Die Ergebnisse der Sisu im Einzelnen (nur Brutto-Zeiten)

9,9 km Hauptlauf
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Michael Noll            40:50
Sven Scherner           50:17
Daniel Meisen           54:44
Christopher Kaan        58:49
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6,9 km
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Alica Saucedo-Castillo  35:24
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© TriGe Sisu Berlin; 3.1.2012