von D. Bettge
Der Berliner Winter-Triathlon entwickelt sich langsam zu einer festen Größe im sonst dünn besetzten Terminkalender zu dieser Jahreszeit. Das ist besonders positiv, da es in Berlin auch in der restlichen Saison nur wenige Wettkämpfe gibt. Diesmal war von vornherein eine Jugendwertung (halbe Strecke) und eine Tandemwertung angekündigt. Das Problem dabei waren in diesem Jahr allerdings die Tandems. Alle einschlägig bekannten Teams passten mal wieder, und Susi konnte auf Grund einer Verletzung nicht fahren. Eine auf Bitten des Orgateams durchgeführte Blitzumfrage beim Training ergab, dass Nana durchaus bereit wäre, es mal als Stokerin auf dem Tandem zu versuchen. 2 Trainings im Wald ergaben, dass es funktionieren würde, und zwar gar nicht schlecht. "Ist eigentlich wie auf der Rolle" gab die furchtlose Stokerin nach der ersten ernsthaften Geländefahrt zu Protokoll.
Die Morgenstund hatte mal wieder Gold im Mund. Knackig kalt wars in der Nacht, aber der Tag verhieß Sonne pur und Temperaturen bis zu 5 Grad. Morgens um acht flutete Sonnenlicht durch die großen Fenster der alten Halle an der Finckensteinallee. In 4 Wellen gingen die Schwimmer an den Start. Nana sorgte als gestandene Roth-Finisherin für eine Schwimmzeit, die Team SuDiBe bei weitem nicht zustande gebracht hätte. Wir würden also in der vorderen Hälfte des Feldes auf die Radstrecke gehen.
Die Radstrecke präsentierte sich in gutem Zustand. Die Kälte der Nacht hatte die wenigen matschigen Stellen fest werden lassen. Die größeren Wege waren trocken und griffig, nur der Sand auf dem Reitweg im hinteren Teil der Strecke war tief wie eh und je. Auf dem Kilometerberg waren die LKW-Spuren ebenfalls festgefroren – ein wenig Vorsicht war also angebracht bei der Abfahrt. Nachdem die "Kleinen" ihr Rennen beendet hatte, gingen alle anderen im Abstand der Schwimm-Rückstände auf die Strecke.
Das Tandem lief sehr schön und die ersten Gegner wurden schnell überholt. Auf der zweiten Runde fiel leider wegen des heftigen Gerüttels die Synchronkette ab, die wir bei einem ungewollten Zwischenstopp wieder auflegen mussten. Das kostete etwas Zeit und vorübergehend ein paar Plätze, aber im Gegenzug hatte irgend ein Fußgänger die zweite Schikane weggeräumt, so dass wir 4 Mal Abspringen und wieder Austeigen sparen konnten, was beim Tandem immer etwas mehr Zeit kostet. Es kam die 15. Radzeit von 56 dabei heraus.
Der Übergang auf die Laufstrecke war wie immer etwas quälend. Aber nach Überwindung der Steigungen lief es zunehmend besser und Dirk wurde nur von einem einzigen Läufer passiert. So gewannen wir die Tandemwertung und wurden darin gleichzeitig letzte. Insgesamt war das der 16. PLatz von 56, wenn man alle in einen Topf wirft.
Claus-Henning Schulke und Susi Groß brachten ihre Siege bei den Männern bzw. Frauen letztlich sicher nach Hause. Die jeweils ersten bis dritten dieser und der verschiedenen Teamwertungen durften sich über Sachpreise und die Sieger außerdem über liebevoll gestaltete Pokale freuen. Ein großes Lob gilt mal wieder dem Orgateam um Moritz und Dirk N., deren Tag schon morgens um halb sieben im Schwimmbad angefangen hatte.
Fotos: Olympus C50