von Michael Vonderbank, Fotos von der Website des Veranstalters (www.nsf-la.de)
Robert Ide schrieb am Sonntag im Tagesspiegel über den letzten Tag Berlinale: "Berliner, die immer freundlich sind, Berlinerinnen, die entspannt in der Schlange stehen. Eigentlich ist die Berlinale eine total unberlinische Veranstaltung. Wahrscheinlich liebt das Berlin genau das: Endlich mal nicht meckern müssen". Wir erleben immer bei unseren Wettkämpfen genau diese Atmosphäre, und so war es auch im Britzer Garten.
Nach zwei Jahren (Knie)pause habe ich wieder an einem Laufwettbewerb teilgenommen, denn der Britzer Gartenlauf findet bei mir vor der Haustür statt. Von den Sisus traten außer mir Kubilay beim 3 km-Lauf an und meine Frau Ute beim 5,5 km Nordic Walking.
Das Wetter war eher typisch für einen April, ankommen im Britzer Garten bei strahlendem Sonnenschein, kurz vor dem Start ein kurzer Schauer, dann blieb es bewölkt, aber trocken und windig. Auch wenn die Bilder einen Lauf im tiefsten Winter vermuten lassen, ich bin in kurzer Hose und ohne Jacke und Handschuhe gelaufen
Kubilay ist noch keine 10 Jahre alt und lief zum ersten Mal eine so lange Strecke von 3 km. Dabei musste er sich mit Jugendlichen bis 16 Jahren messen, aber er hielt gut mit, hatte noch genug Luft für einen Schlussspurt. In einer Zeit von 15:18 min war er schneller als wir alle vermutet haben – er selber auch. Herzlichen Glückwunsch für den Platz im Mittelfeld von uns Großen.
Am Hauptlauf über 10 km nahmen über 500 Läuferinnen und Läufer teil, die sich über alle Altersklassen verteilten, denn es war der erste Lauf in diesem Jahr, der für den Berlin-Cup gewertet wurde. Trotzdem – siehe oben – kein Gedrängel auf den schmalen Parkwegen. Ich war noch nicht richtig losgelaufen und sah vor der ersten Kurve, dass die schnellen schon 200 m Vorsprung hatten, aber irgendwann müssen sie ja anfangen, wenn sie über 20 Minuten vor mir im Ziel sein wollen. Ein angenehmes Gefühl ist es trotzdem nicht.
Vorgenommen hatte ich mir eine Zeit unter 58 Minuten und lief die ersten beiden Kilometer zu schnell los mit einer 5:30er Zeit – wie immer. Eigentlich mutig, denn im Training brauche ich für 10 km immer mehr als eine Stunde. Ein Wettkampf ist etwas anderes und unter den kritischen Augen von Hartmut guckte ich nicht mehr auf die Uhr und verließ mich auf mein Gefühl – außer manchmal und wunderte mich dann über mich selber. Aber in Gesellschaft von gut gelaunten Berlinerinnen und Berlinern und den unermüdlichen Anfeuerungsrufen der Streckenposten war dann das letzte Hügelchen überwunden und in einer Art Spurt ging es in die Zielgasse.
Ute entschied sich kurzfristig, nicht als Fan an der Strecke zu stehen, sondern auch mit zu machen und genoss die Wettkampfatmosphäre beim Nordic Walking.
10 km Name Verein Jg. AK Pl Zeit min/km ==================================================================== Wollherr, Maik OFV Ostercappeln 1985 M35 1 31:53 3:15 Neidiger, Christiane Die Laufpartner 1984 W35 1 39:31 4:02 Kyborg, Horst SC Siemensstadt 1947 M70 1 45:17 4:37 Vonderbank, Michael Sisu Berlin 1950 M70 5 53:27 5:23 3km ==================================================================== Beilfuß, Ben SV Preußen 2006 U16 1 10:05 3:22 Lipecky, Jamie Chiara 2005 U16 1 11:29 3:50 Schlarbaum, Mikko SSV-Lichtenrade 2010 U12 4 14:27 4:49 Gül, Kubilay Sisu Berlin 2010 U12 14 15:18 5:06