Infos und Tipps rund um "Corona" (Stand 28.3.2020)

von Susi Bettge

Das Corona-Virus legt nicht nur den gemeinsamen Trainingsbetrieb lahm, sondern greift heftig in unser aller Alltag ein. Seit knapp zwei Wochen bin ich Teil des Teams, das sich im Gesundheitsamt Steglitz-Zehlendorf mit Corona beschäftigt. Aus dieser Perspektive möchte ich ein paar Botschaften loswerden, die natürlich nur meine subjektive Perspektive und den heutigen Stand abbilden können.

1. Informiert euch aus seriösen Quellen

Nicht alles, was man über Corona hört, stimmt. Oft ist es schwierig, zutreffende, sachliche Informationen von Gerüchten und Falschinformationen zu unterscheiden, vor allem dann, wenn man keine Ausbildung in Medizin oder Epidemiologie hat. Bitte glaubt und verbreitet nicht alles, was ihr hört und seht. Aus meiner Sicht verlässliche Informationsquellen sind folgende:

2. Betreibt konsequente Kontaktreduktion

Das Robert Koch-Institut hat Modellrechnungen angestellt, wie sich die Corona-Verbreitung in Deutschland weiter entwickeln könnte (Paper auf der RKI-Website). Das kann man natürlich noch nicht sicher vorhersagen. Im schlimmsten Fall könnten aber ungefähr 10 Millionen Menschen in Deutschland gleichzeitig erkrankt sein. In Berlin wären das rund 450.000 Menschen. Auch wenn die meisten keine Krankenhausbehandlung brauchen und nur ganz wenige davon intensivmedizinische Behandlung, ist völlig klar, dass das Gesundheitssystem damit überlastet wäre. Deswegen müssen wir es jetzt schaffen, dass es viel, viel weniger Ansteckungen gibt.

Sehr anschaulich erklärt das die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in diesem Video

3. Wenn ihr besorgt seid, dass ihr euch angesteckt haben könntet

Zum einen gibt es die Corona-App der Charité. Wenn ihr aufgrund der Corona-App zu dem Ergebnis kommt, dass ihr die Berliner Corona-Hotline (Tel. 030 - 90 28 28 28) anrufen solltet, könnt ihr es statt dessen auch bei der Corona-Telefonnummer oder -Mailadresse eures Wohnbezirks versuchen – diese findet ihr hier bei der Berliner Hotline.

4. Sorgt für andere, so gut ihr könnt

Das Leben in Zeiten von Corona ist anders, das merken wir alle. Manche Menschen verkraften das gut, andere weniger gut. Habt ein offenes Ohr und ein offenes Herz für Menschen, die euch wichtig sind. Überlegt, wie ihr sie mit dem nötigen Abstand unterstützen könnt. Vielleicht wollt ihr euch ehrenamtlich engagieren, dann findet ihr wichtige Infos hier.


© TriGe Sisu Berlin; 28.3.2020