von Dirk Bettge
Schon wieder beginnt ein neues Jahr, von dem wir noch nicht recht wissen, wie es sich entwickeln und was es für uns Triathleten bringen wird. Es wird das dritte Jahr sein, dass mindestens teilweise im Schatten der Corona-Pandemie stehen wird, auch wenn wir noch nicht ganz zwei volle Jahre davon durch haben. Was dürfen wir von 2022 erwarten?
Ein paar Dinge haben wir immerhin auf der Haben-Seite, hautsächlich aufgrund der Erfahrungen der letzten beiden Jahre. Unser Schwimmtraining findet bislang weiter zu den gewohnten Terminen und in den gewohnten Schwimmhallen statt, wenn auch mit einigen Einschränkungen (und nach Eintrag in unsere Doodle-Liste). Aber wer möchte, kann ambitioniert bis zu viermal die Woche ins Becken steigen und sich von unseren unermüdlichen Trainern scheuchen lassen.
Das gemeinsame Lauftraining mit dem Tri-Team auf dem Dominicus-Sportplatz findet ebenfalls strukturiert und mit Plan statt. Auch hier gibt es Einschränkungen, die hauptsächlich die Umkleiden betreffen. Unser Radtraining war schon immer etwas individueller als die beiden anderen Teildisziplinen, hier ist im Grunde alles beim Alten, das heißt wir fahren derzeit mehr oder weniger individuell oder in Gruppen durchs Gelände.
Aber wohin führt uns das alles? Triathlon ist Wettkampf-Sport, der seiner kompletten Form fast nur bei Wettkämpfen zur Ausführung kommt. In den letzten beiden Jahren haben wir gelernt, dass Wettkämpfe durchaus stattfinden können, sobald es etwas wärmer wird. Ich vermute, dass dies wieder so sein wird, d.h. dass ab Juni Wettkämpfe im Prinzip stattfinden werden. Für alles davor im Kalender sind wir alle etwas vorsichtiger, weil wir noch nicht wissen, wie sich die jüngste Omikron-Welle entwickeln wird und vor allem, was dies vielleicht noch für Ansagen der Politik nach sich zieht.
Nach derzeitigem Stand der Dinge möchten wir unseren Winter-Duathlon am 26.2. durchführen, das Hygenie-Konzept hatten wir schon für 2021 aufgestellt, mussten dann aber doch passen. Die jetzigen Regelungen lassen unseren Wettkampf zu, hoffen wir das beste. Aber natürlich sind nicht nur wir, sondern auch alle anderen Veranstalter und Verbände recht zurückhaltend. Die BTU hat noch keinen Wettkampf-Kalender veröffentlicht. Einige Veranstalter haben ihre Ausschreibung online, andere noch nicht, was in normalen Jahren schon recht spät wäre.
Unsere geplanten Trainingslager schauen einer ungewissen Zukunft entgegen, aber noch sind sie nicht abgesagt. Wir können also hoffen – doch sobald Reiserei, Hotelbetrieb oder Schwimmhallentraining eingeschränkt werden, müssen wir vielleicht erneut passen.
Ein Lichtblick ist es daher, dass es bereits eine Planung für die kommende Regionalliga-Saison gibt mit 5 Wettkämpfen in allen fünf beteiligten Bundesländern der Regionalliga Ost. Wir werden nach derzeitiger Planung wieder mit einem Masters-Team an den Start gehen, für das wir Interessierte Sisus einladen. Letzte Saison haben wir kreativ und auch hochklassig über die Bühne gebracht mit zwei dezentralen und drei ordentlichen Wettkämpfen. Das Siegerbier aus Cottbus haben wir ja nachträglich von den A3K-Kollegen erhalten, es steht noch kühl...
Ein weiterer Lichtblick ist, dass wir es im Dezember endlich geschafft haben, unsere Rettungsschwimmer-Ausbildung aufzufrischen. Es sind wieder 10 Sisus für drei Jahre mit dem Rettungsschwimmerabzeichen in Silber ausgestattet, was uns bei Schwimmterminen ohne Trainer zugute kommt und aus Sicherheitsgründen, z.B. im Freiwasser, grundsätzlich eine gute Sache ist. Danke an die DLRG und an die teilnehmenden Sisus!
Die Veranstalter derjenigen Wettkämpfe, die gewohnterweis etwas früher in der Saison angesetzt sind, versuchen zunehmend, ihre Termine auf August und September zu verschieben, wodurch sich dort ein gewisses Gedrängel um die Termine ergibt, das die Möglichkeiten der geneigten Teilnehmer/innen überfordert. Dies ist einerseits ärgerlich, aber vielleicht besser, als wenn noch mehr Veranstalter als bisher schon das Handtuch werfen. Wir sollten uns also auf einige Wettkämpfe konzentrieren, die wir jeweils für wichtig halten oder uns aus anderen Gründen ausgesucht haben.
Eine gewisse Lethargie ist leider auch bei uns im Verein nicht zu verkennen. Die Teilnahme an den Trainingsterminen ist geringer als üblich. Die Sisus sehen sich seltener als sonst persönlich, was besonders für Neuzugänge schwierig ist. Was können wir tun? Na durchhalten, was denn sonst, dafür steht unser Vereinsname seit Anbeginn. Setzt euch realistische Ziele, meldet euch bei Wettkämpfen an, kommt zum gemeinsamen Training – wir sehen uns!