von Max Müller
Nachdem mir der Müritz Triathlon bereits im vergangenen Jahr großen Spaß gemacht hat, wollte ich es in diesem Jahr gleich noch einmal wissen. Auch in 2023 war wieder ein starkes Feld mit einer Handvoll Profis und vielen Top-Amateuren am Start. Das Wetter war leider komplett anders als erwartet, denn statt einem Hitzerennen gab es eine ordentliche Regenschlacht.
Pünktlich zum Start um 12 Uhr zogen Wolken, Wind und Regen auf, was mit Hintergedanken an das katastrophale Schwimmen in Warschau für ein flaues Gefühl im Magen sorgte. Dummerweise hatte ich auch noch meinen Beutel mit Neo und Wettkampfkleidung im Hotel vergessen. Zum Glück ist Waren aber eine kleine Stadt und innerhalb von 15 Minuten war das Problem durch ein kleines Warmup auf dem Rad gelöst. Beim Start konnte ich mich zum Glück mal wieder auf meinen (Frei-)Wasserinstinkt verlassen und erwischte wie schon im letzten Jahr die zweite größere Gruppe hinter der Spitze. Bei den schwierigen Bedingungen mit Regen und Wellengang bin ich mit meiner Schwimmleistung zufrieden, auch wenn es leider keine Verbesserung zum Vorjahr gab.
Auf dem Rad fühlten sich die nassen Straßen zu Beginn gar nicht gut an. Außerhalb der Stadt fegte ein kräftiger Wind über die Straßen und den Asphalt relativ schnell wieder trocken. Die Runde beim Müritz Triathlon ist ziemlich schnell, leicht wellig und sehr windanfällig. Dementsprechend schwierig war es, die Wattzahlen konstant zu halten und sich im Gegenwind bzw. an den längeren Wellen nicht komplett abzuschießen. Mit Blick auf die Werte kann ich auch mit der Radleistung zufrieden sein, obwohl die Spitze bei so einem Rennen ganze 10 Minuten schneller fährt als ich.
Nach dem Radfahren kommt bekanntlich der schönste Teil des Triathlons, und meine Laufform war dank der Dienstagabende auf der Bahn rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt zurück. Ich konnte meine angepeilte Pace von 3:50 min/km gut anlaufen und auch auf der zweite Runde halten. Endlich konnte ich auf der Mitteldistanz beim Laufen mein volles Potenzial abrufen. Durch das kontrollierte Tempo gelang es mir, auf der zweiten Runde dann noch ein paar Athleten einzusammeln und mich ca. 4 Kilometer vor dem Ziel in die Top 10 zu schieben. Ein schönes Ergebnis in diesem starken Feld und immerhin eine Verbesserung um zwei Plätze zum Vorjahr. Gleichzeitig muss ich aber einsehen, dass es, um bei den großen Rennen ganz vorne mitzumischen, noch nicht reicht.
Es war wieder ein sehr schönes Wochenende an der Müritz und es wird definitiv nicht meine letzte Teilnahme beim Müritz Triathlon gewesen sein. Die Organisation war wieder großartig, das Rennen wird mit viel Liebe zum Detail durchgeführt. Das fängt mit der Pastaparty am Freitagabend an und endet mit der Siegerehrung am Samstag nach Zielschluss.