von Tobias Hopf
Am 1. und 2. Juni startete zum zweiten Male der NeuseenMan im Tagebau Ferropolis bei Leipzig. Angeboten wurden Sprint und Olympische Distanz am Samstag sowie die Mitteldistanz (1,9/90/20) am Sonntag. Jörg Zotzmann und ich sowie zwei Freunde von mir entschieden uns unabhängig von einander für die Mitteldistanz. Noch vor Wochen machte ich mir Gedanken, wie ich mich vor der Kälte schützen könnte bei Wassertemperaturen deutlich unter 15 Grad.
Am Sonntag war ich dann froh, die „Hölle von Ferropolis“ überlebt zu haben. Bei 30 Grad im Schatten und flotten 35 Grad in der Sonne ohne Schatten war es auf der Rad- und Laufstrecke kein Vergnügen. Das Schwimmen hingegen war ein Träumchen. Jörg sah ich nur kurz vor dem Start und einmal auf der Laufstrecke – er war schnell unterwegs und seine Zielzeit bewies das auch.
Für die etwas langsameren kamen die Probleme erst später auf der 4 x 5 km Laufstrecke. Der Organisator hatte in der Wechselzone sowie bei Kilometer 3 einen Verpflegungspunkt eingerichtet. Diesem ging in der dritten Runde das Wasser aus. War auch kein Wunder, weil hier mit Flaschen gearbeitet wurde und sich die Läufer diese am Ende nur noch über den Kopf schütteten. Es wurde zwar immer wieder nachgeliefert, was aber zu Wartezeiten und Wassermangel führte. In Runde 4 entschied ich mich, auf den bereits in Sichtweite anrollenden Bus mit dem kostbaren Nass zu warten. Die Zeit war mir mittlerweile egal, die Gesundheit ging vor.
Ein Lob an die wenigen Fans an der Strecke, die mit allen möglichen Behältern das Wasser aus dem See holten und den Läuferinnen und Läufern zur Verfügung stellten. Wir waren dankbar über jede Abkühlung. Nach 5:41:41 erreichte auch ich das Ziel. Grundsätzlich eine schöne Veranstaltung mit toller Kulisse, die durchaus organisatorisch noch verbessert werden kann, aber auf alle Fälle nach Wiederholung schreit.