Da der Erfurter Triathlon bereits seit einiger Zeit abgesagt war, musste auch das zweite Rennen der Regionallige Ost dezentral stattfinden. Einige Teilnehmer sind einzeln gestartet (z.B. David in Meißen), manche Teams haben sich zusammengefunden, um wenigstens eine gewisse Organisation zu haben. Drei Sisus sind mit einigen anderen Teams (oder Teilen davon) im Netzener See bei Lehnin ins Wasser gestiegen und durften anschließend Straßenabschnitte im offenen Teil des nahegelegen Truppenübungsplatzes nutzen.
Eigentlich hatte ich mich schon darauf eingestellt, starten zu müssen. Noch schnell ein paarmal gelaufen (aber nicht so weit), im See geschwommen, das Scheibenrad warmgefahren, die Arme rasiert – also alles, was noch ein paar Sekunden bringen könnte. Doch dann stellte sich heraus, dass der Cross-Tri in der Schorfheide nicht stattfinden würde. Daher konnte Enrico doch für die Masters starten, so dass ich den Betreuer und Fotographen geben konnte, hier ist das Ergebnis.
David würde seinen Tri wieder ganz privat in Meißen an der Elbe machen, da gibt's ein kleines Hafenbecken, wo keine Strömung ist. Wir anderen trafen uns am recht frühen Samstag Morgen vor Beginn des allgemeinen Badebetriebs in Netzen am Netzener See. Es ist eine sehr schöne Location für einen dezentralen Tri, bei einem "echten" Triathlon wäre die Anfahrt zu einer etwaigen Wechselzone etwas sehr holperig. Aber wir haben ja Zeit, abgesehen von den 500 Schwimmetern.
Das Wetter war optimal, sonnig, und nicht zu warm, das Wasser auch sehr angenehm, alles ideal also. Eine kleine Boje wurde rausgepaddelt, eine kurze Besprechung abgehalten, dann gingen die Teams mit Abständen raus in den See. Die Sisus waren übrigens alle negativ getestet bzw. geimpft, und ansonsten überall viel Platz. Enrico war zwar 2 Jahre nicht mehr im Wasser, rannte aber als schnellester rein und kam auch als erster Sisu wieder an Land. Nur David im Fernduell war schneller. Allgemeine Fitness hilft also auch. Aber insgesamt gab es beim Schwimmen noch keine wirklich großen Abstände.
Etwas unkoordiniert ging's dann rüber zum Radfahren und Laufen. Das Wohnmobil vor uns, dem wir folgten, hatte doch keine Ahnung, so dass wir in Lehnin in einer Sackgasse verendeten, im Dutzend wendeten und doch die eigene Navi anwarfen. Aber letztlich trafen alle an der Radstrecke ein und bildeten eine lange Reihe auf dem Randstreifen. Sogar eine einfache Wechselzone war vorbereitet und Wendepunkte gesetzt.
Mit Abständen und rollierend zwischen den Teams ging es dann auf die breite, glatte und windgeschützte Radstrecke. Gut für schnelle Zeiten in einem Fernduell. Nach ambitionierten Starts verschwanden sämtliche Teilnehmer/innen in der Ferne. Bei den Masters waren übrigens wieder mehr Frauen dabei, dank Zeitbonifikationen ist dies ja in fairer Weise möglich.
Enrico war als erster Sisu auf die Strecke gegangen und kam vor dem gesamten davor gestarteten Frauenfeld wieder rein. 26:20 min auf 20 km? Da muss man erstmal rechnen, gute Güte, das sind gut 45 km/h im Schnitt. Ich glaube, beim TeamTri in 2 Wochen müssen wir keine Führungswechsel fahren. Alles ging ansonsten sehr glatt, es gab keine Unfälle, und es wurde fair gefahren. Nach einem schnellen Wechsel gingen alle auf die Laufstrecke, 2 Runden mit Wendepunkt.
Während Enrico auch einen flotten Lauf hinlegte, machte Daniel nach gutem Radsplit etwas ruhiger nach noch nicht ganz abgeklungenen Kreislaufproblemen. Stuart zog schön durch und dürfte sich dank M50-Bonifikation gut positioniert haben. Es war ein wunderschöner Tag mit interessantem Format und zusammen mit den anderen Teams. Zeiten und Platzierungen folgen demnächst...
Hier ist noch ein Bild von Davids Solo-Wettkampf an der Elbe:
Ergebnisse folgen...