Nach einem Jahr Pause, in dem wir den Bornsdorf-Triathlon als Vereinsmeisterschaft genutzt haben, sind wir wieder zum Sisu-Quadrathlon zurückgekehrt. Als Neuerung haben wir eine Altersklassen-Bonifikation eingeführt mit dem Ziel, die Leistungen der Teilnehmer vergleichbar zu machen, nicht nur bezüglich Alter, sondern auch zwischen Frauen und Männern. Bisher hatten wir nie genug Frauen im Starterfeld, um ein eigenes Podium voll zu bekommen.
Der Ansatz der Bonifikationen lehnt sich an das Modell an, das teilweise in den Regionalligen verwendet wird, z.B. letztes Jahr in der Regionalliga Ost, allerdings etwas abgeschwächt, damit wirklich alle eine Chance haben. Grundlage sind die jeweiligen Streckenrekorde, d.h. die einzelnen Boni werden vorab berechnet, s. Tabelle, und von den gemessenen Zeiten abgezogen. Mit den erhaltenen Nettozeiten werden in jeder Disziplin Platzziffern ermittelt und diese am Ende addiert. Die geringste Platzziffer gewinnt. Bei Gleichheiten entscheidet unsere vierte Disziplin auf dem Sommerfest.
Nach den wiederum sehr warmen Spätsommertagen Ende August mussten wir die Wassertemperatur nicht messen, das hätte auch auf der Langdistanz für Neoverbot gereicht. Also machten wir uns nach Uhrenabgleich mit Renndirektor Christopher barfuß und in Badesachen auf zum Schwimmeinstieg. Nach dem Einschwimmen starteten wir von unserer virtuellen Linie Richtung Landnase, dann nach einer kurzen Rechtskurve Richtung Schwimmausstieg immer auf das weiße Haus zu und am Ende auf unsere kleine Boje. Nach verhaltenem Start zog Sonja davon, ich kämpfte noch eine Weile mit Dirk K um die Vorherrschaft in der M50 und hatte Gregor im Wasserschatten.
Sonja gewann mit 2 Minuten Vorsprung, und dank der Bonusrechnung konnten M50 und M65 dahinter die Plätze unter sich verteilen.
Nach einer Pause ging es ans Einlaufen (Aufwärmen war nicht nötig), und schließlich starteten wir durch den Biergarten auf die Schlachtensee-Runde. Daniel konnte hier nach unauffälligem Schwimmen glänzen und ließ den anderen mit einem guten 3:30er Schnitt keine Chance. Auch dahinter wurde ordentlich Tempo gemacht, nur Susi und ich waren etwas hinten dran.
Daniel konnte wie erwartet den Lauf gewinnen, allerdings schob sich Frank dank für M65 sehr guter Leistung netto noch knapp davor. Sonja ist nach Saisonpause und Urlaub nicht in Topform und wurde netto Dritte, dahinter platziert sich der Rest. In der Wertung führte Sonja jetzt immer noch vor Frank und Dirk K.
Zum Zeitfahren trafen wir uns um 7:30 Uhr am Parkplatz Hüttenweg, damit wir möglichst ohne Verkehr schnell fahren können. Bei optimalem Wetter (trocken, kein Wind, gut 20 Grad) legten wir die Startreihenfolge fest, und nach Uhrenabgleich machte sich Christopher auf den Weg ins Ziel, bepackt mit Utensilien der Teilnehmer, die die schnelle Fahrt verlangsamen könnten. Wir starteten also selbst, ich zählte jeweils an und ging unter Martins Beobachtung zum Schluss selbst auf die Strecke. Norman und Antje waren noch hinzugestoßen, so dass wir 10 Starter waren.
Wie immer forderte die Vollgasfahrt alles, und am Ende fühlte ich mich körperlich und geistig einfach leer. Aber das ist OK, eine letzte Anstrengung, und nun ist Saisonpause, auch ein schönes Gefühl. Im Gegensatz zum Laufen lief es beim Radfahren. Daniel konnte zeigen, dass er auch auf dem Rad Spitze ist und nahm mir mit seinem Trainingsrennrad glatt zwei Sekunden ab und gwann auch das Zeitfahren, ganz stark. Auch sonst wurde nicht getrödelt, es war eine enge Sache.
Nach Bonifikation hatte wiederum Fank die Nase vorn, 4 Minuten Abzug ließen sich nicht so einfach rausfahren, Frank hat technisch aufgerüstet und gut trainiert. Dadurch konnte er sich doch noch vor Sonja schieben und Vereinsmeister werden vor Sonja und mir, der ich mich auch noch knapp an den jüngeren Kollegen vorbeischummeln konnte. Um den vierten Platz würde es noch ein Stechen geben beim Sommerfest.
Zum Sommerfest trafen wir uns am Nachmittag des Zeitfahrens bei Ingo im Garten (Danke an die ganze Familie!) und nahmen nach einem ersten Grillgang die vierte Disziplin in Angriff. Diesmal ging es um das Abwerfen von triathlon-spezifischen Gegenständen in eine Kiste, ähnlich wie im Weltcup, aber verschärft: Mehr Gegenstände und mehr Entfernung. Möglichst viele Dinge mussten versenkt werde, ohne dabei etwas zu verlieren. Die Kinder hatten auch ihren Spaß, und Daniel konnte mit einem Treffer mehr als Dirk K den vierten Platt sichern.
Glückwunsch an alle Teilnehmer des Quadrathlons und bis nächstes Jahr!