von Domenic Achterberg
Nach einer langen Wettkampfpause war es nun endlich wieder soweit: Ein richtiger Triathlon im Spreewald. Ein erster Test um die Form nach über einem Jahr Corona Einschränkungen und Homeoffice, etc. unter Beweis zu stellen.
Wenn ich wieder einen Wettkampf mache, dann soll es sich auch lohnen, dachte ich mir. Deshalb habe ich mich direkt zur Mitteldistanz angemeldet. Diese wurde im Vergleich zu den Vorjahren etwas angepasst, angelehnt an dem bereits letztes Jahr ausgetragenen Duathlon. Die Schwimmstrecke wurde auf 1500m verkürzt, damit sie auch von jenen bewältigt werden kann, die kein Schwimmen trainiert haben. Außerdem wurde die Laufstrecke von den 4x5km um den See auf zwei 9km Runden durch den Wald verlegt.
Da mir bis jetzt beim Spreewald Mitteldistanz Triathlon noch nie ein ordentlicher Lauf am Ende geglückt ist, bin ich mit dem Ziel an den Start gegangen, mit meiner Energie gut zu haushalten, viel Wert auf Verpflegung zu legen und auf dem Rad nicht zu überzocken, um möglichst gleichmäßig durch zu kommen.
Das Schwimmen fand ich mit dem Rolling Start eigentlich ziemlich entspannt. 3x 500m Runden haben sich trotzdem kaum kürzer angefühlt als sonst. Für meine bescheidene Schwimmvorbereitung war ich aber mehr als zufrieden. Als Seltenschwimmer habe ich im letzten Jahr anscheinend kaum verloren und bin meine schnellste Zeit auf olympischer Distanz geschwommen.
In der Wechselzone habe Stuart und Carl getroffen, die mich wahrscheinlich beim Schwimmen überholt hatten. Mit viel Freude bin ich dann auf das Rad gesprungen und habe schnell gemerkt, dass sehr günstige Windbedingung geherrscht haben müssen. So richtig langsam war ich an keiner Stelle der Runde, an vielen dafür sehr schnell. Zu Beginn meiner zweiten Radrunde kam Lars an mir vorbei, der anscheinend auch gut trainiert hat.
Begeistert von meiner Form und den Bedingungen, viel es mir sehr schwer, mich zurück zu halten. Nebenbei habe ich aber sehr auf meine Energie- und Wasseraufnahme geachtet, was diesmal auf jeden Fall deutlich besser als die letzten Jahre geklappt hat. So war ich halbwegs zuversichtlich, dass es auch noch zum Laufen reichen könnte. Als ich vom Rad rein kam, lief Lars gerade aus der Wechselzone. Die Wechsel haben flott geklappt, da ist die Routine anscheinend nicht verloren gegangen.
Ein bisschen schwer waren die Beine beim Loslaufen schon, aber es wurde bald flüssiger. Die Laufrunde durch den Wald ist teilweise anspruchsvoll mit etwas sandigen Wegen und kleinen Hügeln, aber auch an vielen Teilen verschattet. Nichts destotrotz wurde insbesondere die Strecke zum Verpflegungspunkt in Caminchen lang und trocken und die getränkten Schwämme hatte ich an diesem Tag bitter nötig. Am Ende war ich aber mit einem für meine Verhältnisse soliden Lauf mehr als zufrieden und mit neuer Bestzeit im Ziel.
Es hat großen Spaß gemacht endlich mal wieder einen Wettkampf zu machen und an den Briesensee komme ich immer gerne.