Spreewald-Triathlon 25.06.2022

von Dirk Bettge

Nach 2019 war dies das erste Mal, dass der Spreewald-Triathlon wieder ohne Einschränkungen stattgefunden hat. Insofern war äußerlich alles wieder in Ordnung, aber die Teilnehmerzahl ist ziemlich abgerutscht, so dass man sich ungewohnterweise noch am Wettkampftag hätte anmelden können. Woran liegt es? Einige sind vielleicht wegen Ausklang der Wettkampfkarriere nicht mehr dabei (so wie ich), andere haben die letzten 2 Jahre nicht richtig trainiert oder etwas anderes begonnen, es ist nicht ganz klar. Der Triathlon-Sport hat also auch etwas unter Corona gelitten, mal sehen, was die kommenden Jahre bringen.

Trotz allem ist der Spreewald-Tri für Sisu einer der Jahres-Höhepunkte, was die Teilnehmerzahl betrifft. Immerhin 16 Sisus standen in de Startlisten, das bewog mich, dank Nicht-Teilnahme den Reporter zu spielen und die Sisus anzufeuern, 12 waren es letztlich.

Kurzdistanz

Die Kurzdistanz startete nur 45 Minuten nach der Mitteldistanz, einen Sprint gab es dieses Jahr nicht. Wegen der geringeren Starterzahlen war das Gedränge in der Startzone nicht so stark wie sonst, aber mit Vollgas los ging es natürlich trotzdem. Sonja stürzte sich aus der ersten Reihe ins Gedränge. Wie üblich waren zwei Runden zu absolvieren mit einem Landgang an der großen gelben Boje.

Moritz war bei den ganz schnellen Schwimmern dabei und stieg als vierter aus dem See. Sonja konnte heuer nicht mit der Männerspitze mithalten, führte aber das Frauenfeld an, Denise war nur wenig dahinter – die beiden gingen als erste Frauen an Land, das ließ sich schonmal gut an.

Nach dem Wechsel aufs Rad (teils der pure Slapstick) sind alle erstmal eine gute Stunde weg, Zeit für eine erste Bratwurst am mobilen Stand. Die festen Läden, die wie seit Jahrzehnten kannten, sind irgendwie abgebaut worden, aber immerhin.

Nach einer guten Stunde kamen nach ihren 42 Kilometern alle Zeitfahrer wieder rein. Denise war als erste Sisu an der Wechselzone, hatte Sonja offenbar mit starkem Radsplit überholt. Die kam kurz nach Tobias zum zweiten Wechsel und machte sich auf die abschließende Laufrunde.

Statt um den See ging es auf die neue Laufstrecke, die hinter der Wechselzone in den Wald abbiegt. Eine 9 km-Runde ist einmal zu laufen, so dass auch hier die Athleten für die Zuschauer nicht zwischendurch auftauchen.

Nach einem guten Kilometer konnte Sonja wieder an Denise vorbeigehen, die nun offenbar etwas Tempo rausnahm, um Kräfte für ihre Langdistanz in zwei Wochen zu sparen. So konnte sich Tobias auch an Denise vorbeischieben. Moritz hatte zumindest beim Lauf gar keinen guten Tag, biss sich bis ins Ziel durch und musste Norman passieren lassen.

Wer hätte das gedacht – Doppelsieg für die Sisu Damen, so etwas gab es lange nicht.

Dank zusätzlicher Altersklassenwertung gab es für die Siegerinnen Pokal und Handtuch, was will man mehr.

 

Pl Name             Verein          AK  Pl  gesamt   Schwimm   Rad         Schw+Rad    Lauf
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 1 Sonja Bettge     Sisu Berlin     W25  1  2:29:33  27:22( 1) 1:18:31( 7) 1:45:53( 2) 43:40( 2)		
 2 Denise Kottwitz  Sisu Berlin     W40  1  2:31:58  28:42( 2) 1:15:38( 1) 1:44:20( 1) 47:38( 8)
 3 Susann Bellmann  Berlin          W40  2  2:33:01  31:47( 3) 1:15:47( 3) 1:47:34( 3) 45:27( 5)
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 1 Felix Schulz     TV Fürstenwalde M25  1  2:01:06  25:38( 3) 1:01:30( 1) 1:27:08( 1) 33:58( 1)
27 Tobias Klein     Sisu Berlin     M50  4  2:30:46  31:26(26) 1:14:12(36) 1:45:38(27) 45:08(38)
53 Norman Pagel     Sisu Berlin     M45  9  2:41:35  34:38(44) 1:17:11(55) 1:51:49(50) 49:46(55)
58 Moritz Jäger     Sisu Berlin     M40 12  2:42:32  26:01( 4) 1:24:01(86) 1:50:02(45) 52:30(71)
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Mitteldistanz

Die Mitteldistanz ging als erste um 11 Uhr ins Wasser. Das Feld war mit 63 Männern und 7 Frauen auch hier recht übersichtlich.

Wie üblich ergaben 3 Runden um die großen gelben Bojen die Gesamtstrecke von 2,2 km. Offenbar war der See noch tief genug, so dass niemand laufen musste, außer bei den beiden Landgängen im Startbereich. Micha hielt sich weit vorn bei der ersten kleinen Gruppe hinter den Spitzenleuten. Radek hatte auch einen guten Tag im Wasser und umrundete den See nicht weit dahinter.

Dann ging es auf die beiden Radrunden. Der Wind war anfangs Briesensee-untypisch schwach, frischte dann aber auf. Das Wetter war insgesamt seltsam: Im Startbereich blieb es komplett trocken und wurde immer wärmer, aber ab Kilometer 2 oder so der Radstrecke regnete es praktisch die ganze Zeit auf der Stelle. Ab der zweiten Hälte der Radrunde kam dann auch die typische Brise auf.

Statt vier Runden um den See werden auch hier halb so viele Runden im Hinterland gelaufen, so das wir den Sisus immerhin einmal beim Leiden zusehen konnten, nämlich an der Wende kurz vor dem Ziel. Angesichts der doch recht hohen Temperaturen, Sand, Kienäppeln und Hügeln war die Lauferei durchaus anspruchsvoller als auf Asphalt.

Micha konnte immerhin durchziehen (nach seinem Umknicken beim Rennsteiglauf und dem Schlüsselbeibruch auf Mallorca) und wurde schnellster Sisu. Radek machte ein sehr gutes Rennen, der 17. Platz ist hier aller Ehren wert, aber irgendetwas hat beim Zieleinlauf nicht gestimmt. Am Ende haben die Sisus alles gegeben und kamen alle ins Ziel. Glückwunsch an alle Finisher!

 

Pl Name                 Verein	     AK  Pl  gesamt   Schwimm   Rad         Schw+Rad    Lauf
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 1 Lukas Determann      BSV Friesen  M30  1  4:07:07  37:41( 4) 2:04:33( 2) 2:42:14( 1) 1:24:53( 9)
12 Michael Noll         Sisu Berlin  M55  2  4:25:12  41:21(10) 2:12:48(11) 2:54:09( 7) 1:31:03(21)
17 Radoslaw Tomaszewski Sisu Berlin  M45  1  4:34:05  43:49(18) 2:21:51(23) 3:05:40(21) 1:28:25(15)
30 Jörg Zotzmann        Sisu Berlin  M50  6  4:51:55  56:00(47) 2:24:21(29) 3:20:21(37) 1:31:34(23)
35 Lars Karow           Sisu Berlin  M45  6  4:56:04  57:07(50) 2:24:38(31) 3:21:45(39) 1:34:19(29)
47 Mariusz Wilus        Sisu Berlin  M55  9  5:21:06  57:04(49) 2:49:15(59) 3:46:19(60) 1:34:47(31)
48 Dirk Knäpper         Sisu Berlin  M50 11  5:23:17  48:11(30) 2:49:49(60) 3:38:00(54) 1:45:17(44)
53 Domenic Achterberg   Sisu Berlin  M30  3  5:35:55  58:37(56) 2:34:48(49) 3:33:25(50) 2:02:30(55)
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© TriGe Sisu Berlin; 30.6.2022