von Susi Bettge
Nach zwei sonnigen Jahren zeigte sich Finsterwalde trotz des vergleichsweise späten Termins diesmal eher von der kühlen Seite, 9-11 °C waren uns beschieden und die Sonne wollte sich gar nicht zeigen. Da war ich schon sehr froh, dass das Schwimmen in der Halle stattfindet und vor dem Restwettkampf genügend Zeit zum Umziehen und Haare trocknen bleibt.
Ab zehn Uhr ging das äußerst übersichtliche Starterfeld in zwei Wellen auf die 750m-Schwimmstrecke im 25m-Becken. Da heißt es sehr gewissenhaft Bahnen zählen, eine sonst von Triathleten nicht so geschätzte Disziplin. Gleich in der ersten Welle durfte ich mit zwei Bahngenossen durch das warme, etwas undurchsichtige Wasser pflügen, Domenic und Ingo waren in der zweiten Startwelle dran. Gegen die Schwimmtalente vom veranstaltenden Verein Neptun 08 Finsterwalde hatten wir alle Arme und Beine voll zu tun, um die Anzahl der Überrundungen in Grenzen zu halten.
Die Wechselzone befindet sich im angrenzenden Stadion des Friedens auf dem Fußballrasen. Von der Tartanbahn sprintet man gemäß seines jeweiligen Schwimmrückstandes (da kommt schon was zusammen, wenn die Ersten die 750m in 8:42 absolvieren!) zum Rad und begibt sich auf zwei 10km-Runden. Angesichts der Witterung hatten sich fast alle für lange Ärmel und nicht Wenige auch für lange Hosen entschieden. Zum Glück hielten die schwarzen Wolken respektvollen Abstand und es blieb bis auf wenige Restpfützen trocken. Die Radstrecke ist flach und bis auf einen kurzen Kopfsteinabschnitt im Ort durchgängig auf dem Aufsatz befahrbar. Eine Pipeline-Baustelle hatten die Veranstalter sorgfältig mit Matten abgedeckt. So war eigentlich die einzige Schwierigkeit auf der Radstrecke das witterungsbedingt reichhaltig fließende Nasensekret.
Nach dem Wieder-Einparken des Rades in die Holzständer mit den etwas zu breiten Ritzen geht es nach 300m auf der Tartanbahn für eine Runde durch die angrenzende Bürgerheide. Ich halte noch Sichtkontakt zu zwei/drei vor mir auf die Laufstrecke gegangenen Teilnehmer/innen und kann tatsächlich einen überholen, in etwa dort, wo mir das bei meiner letzten Teilnahme vor zwei Jahren auch gelang.
Ingo ist dank super Rad- und Laufleistung schön längst als 8. im Ziel und hatte Zeit zum Auschecken und Umziehen. Auch Domenic konnte sich von Disziplin zu Disziplin steigern und einige Konkurrenten hinter sich lassen. Glücklich im Ziel angekommen lassen wir uns als Sisu-Trio noch abfotografieren, bevor wir uns auf der Rückfahrt unter die Osterferien-Heimreisewelle mischen.
Zu Hause stelle ich fest, dass ich dank guter Radzeit immerhin 9 Sekunden schneller war als bei meiner Premiere vor zwei Jahren. Nach einem Jahr Wettkampfabstinenz für mich ein gelungener Wiedereinstieg!
Die Tria-Hatz ist wegen der kurzen Strecke und des Schwimmens in der Halle super als Saisonauftakt geeignet. Das Orga-Team ist äußerst erfahren, zahlreiche Helferinnen und Helfer sichern die Veranstaltung professionell ab, es gibt eine prima Zielverpflegung, und das alles zu einem äußerst bescheidenen Teilnahmebeitrag. Diese Veranstaltung hat definitiv mehr Teilnehmende verdient!
Triathlon 0,75 - 20 - 5 km; 7 Frauen und 20 Maenner im Ziel Pl Name Verein AK swim bike run gesamt ======================================================================== 1 Hackmann, Lidia Bären Oldenburg WJun 10:32 36:35 21:23 1:08:31 6 Bettge, Susi Sisu Berlin W50 15:18 42:25 28:24 1:26:07 ------------------------------------------------------------------------ 1 Löschke, Franz Triathlon Potsdam M30 8:42 29:20 16:34 0:54:36 8 Hertzsch, Ingo Sisu Berlin M40 12:30 33:29 21:48 1:07:47 15 Achterberg, Domenic Sisu Berlin M25 15:08 35:03 22:41 1:12:53 ======================================================================== beide Wechsel in der Radzeit