Der Winterduathlon 2023 verlief wieder weitgehend in dem Modus, den wir von vor Corona gewohnt waren – lange ist's her. Hier sind vor allem die Massenstarts zu nennen und die Wiederaufnahme der anspruchsvollen langen Laufrunde über den Havelberg. Alle Sondermaßnahmen konnten entfallen. Beibehalten haben wir die komplette Entzerrung von shorty und classic-Wettkampf. Dadurch waren wir etwas länger im Wald, aber hatten keine Überschneidungen in der Nutzung der Wechselzone.
Das Zeitnahmesystem von Tollense-Timing ist mittlerweile so gut eingespielt, dass wir Siegerehrungen mit Urkunden jeweils kurz nach den Rennen durchführen konnten. Das war auch ganz gut so, denn es war feucht-kalt, und im Laufe der Veranstaltung gingen immer stärkere Graupelschauer nieder. Es war daher ein durchaus winterlich zu nennender Wettkampf, der seinem Namen gerecht wurde.
Wir sind froh, dass die Ereignisse rund um den Berliner Sprengplatz im Grunewald uns letztlich nicht betrafen. Das Gelände grenzt direkt an unseren Orgabereich und an den ersten Kilometer der Wettkampfstrecken. Es wurden zusätzlich Zäune gezogen, die derzeit verstärkt werden. Die üblichen Forstarbeiten hinterlassen große Holzstapel an den Wegen, aber die Hauptwege wurden in den letzten Jahren so weit befestigt, dass das Befahren mit schwerem Gerät nur wenig Spuren hinterlässt.
Bilder: Sisu Berlin, Dirk Bettge
Der shorty-Wettkampf ist unsere kurze Strecke vor allem für Schüler/innen und Jugendliche, aber auch für alle, die Duathlon einmal probieren möchten oder ein schnelles Rennen lieben. Von gut 30 angemeldeten Starter/inne/n nahmen nur 18 das Rennen auf, vermutlich eine Kombination des Wetters und der aktuellen Erkältungswelle.
Beide Läufe sind flache, gerade Wendepunktstrecken, auf denen man die Konkurrenz gut beobachten kann. Die Radrunde biegt ins Gelände ab, vermeidet den großen Havelberg. Dafür bot die bekannte Sandkuhle dieses Jahr durchaus anspruchsvollen Untergrund mit Sand und Fahrspuren im Anstieg. Es sieht auf den ersten Blick harmlos aus, aber die meisten Teilnehmer mussten dieses Jahr runter vom Rad.
An der sog. Schikane mussten wie üblich auch alle jede Runde runter vom Rad, so dass die Zuschauer hier einen guten Beobachtungsposten beziehen konnten.
Letztlich sind alle Gestarteten auch angekommen, es gab keine Aufgaben. Die Starterfelder der Mädchen und Jungen wurden von den Nachwuchsathleten der Berliner Triathlon-Vereine dominiert, die uns guten Sport boten! Gesiegt haben dieses Jahr Bartosz Kraska vom TuS Neukölln und Ellie Glienecke von den Friesen.
Ergebnisse shorty 2023 =========================================================== Mädchen/Frauen, 5 Starterinnen 1. Ellie Glienecke (BSV Friesen) wSA 38:46 2. Emma Logge (SCC Trikids) wJB 39:22 3. Mathilda Sarota (SCC Berlin) wJA 39:25 ----------------------------------------------------------- Jungen/Männer, 13 Starter 1. Bartosz Kraska (TuS Neukölln) mJA 31:28 2. Nils Makowski (SCC Berlin Trikids) mJA 32:13 3. Robert Grasse (SV Robotron) M35 33:12 ===========================================================
Nach der Siegerehrung der shortys checkten langsam die "Großen" ein. Das Wetter wurde mit der Zeit winterlicher mit Graupel- und Schneeschauern. Der classic-Wettkampf war ausgebucht, in der Realität durften wir immerhin knapp 80 Duathlet/innen am Start begrüßen.
Der erste Lauf führte wieder über die komplette Radrunde mit dem anspruchsvollen An- und Abstieg über den großen Havelberg (auch "Kilometerberg", "Panzerberg" oder "langer Jammer" genannt), was bedeutet, dass er insgesamt fünf Mal überquert werden muss. Das wird spätestens auf der letzten Radrunde hart, und viele fragen sich, ob sie nicht doch kleinere Gänge brauchen.
Yoann Le Noac’h vom TuS Neukölln legte die mit Abstand beste Laufzeit hin, wurde aber auf dem Rad schnell von der Konkurrenz gestellt. Trotz des Wetters wurden sehr schnelle Radzeiten gefahren, und nach dem zweiten Wechsel war das Podium bereits komplettiert, wenn auch beim abschließenden Lauf die Abstände nochmal geringer wurden. Am Ende siegt der Vorjahreszweite Robert Richter (LKK Racing Team) vor Norbert Kocsis (Berliner Wasserratten) und Joshua Meinke vom SCC.
Bei den Damen war das Feld vergleichsweise klein. Hier taten sich verdiente und bekannte AK-Athletinnen und ein paar neue Gesichter hervor. Anja Leuendorff (A3K) legte in beiden Disziplinen die schnellsten Splits hin und siegt am Ende ungefährdet. Nach 2014 war dies ihr zweiter Sieg beim Winterduathlon. Den zweiten Platz sicherte sich Teresa Brand (Berlin Track Club) mit den jeweils zweiten Splits vor Irina Berenfeld vom SCC.
Bei der Siegerehrung gab es noch Verwirrung, weil wir offenbar zwei Transponder vertauscht hatten und die fünfte Dame, Lara Rodday, einem Transponder zugeordnet war, der im Männerfeld schneller als die Frauenspitze unterwegs war. Durch Uhrenvergleich und kurze Abstimmung unter den Teilnehmerinnen ließ sich dies aber schnell klären. Wir bitten um Entschuldigung!
Ergebnisse classic 2023 ================================================================ Frauen, 8 Starterinnen 1. Anja Leuendorff (A3K Berlin) W45 1:36:59 2. Reresa Brand (Berlin Track Club) W30 1:38:07 3. Irina Berenfeld (SCC Berlin) W50 1:42:15 ---------------------------------------------------------------- Männer, 70 Starter 1. Robert Richter (LKK Racing Team) M35 1:20:54 2. Norbert Kocsis (Berliner Wasserratten) M40 1:21:40 3. Joshua Meinke (SCC Berlin) M25 1:22:27 ================================================================
Insgesamt 35 Sisus haben dafür gesorgt, dass der Wettkampftag in gewohnter Weise ablaufen konnte. Um 7 Uhr morgens trafen wir uns im Wald für den Aufbau. Die Weltraumjogger haben wieder ihre Radständer zu Verfügung gestellt. Das DRK hatte ein Rettungsteam vor Ort. Stefan Schepe von Triathlon.de hat uns mit Sachpreisen für die Siegerehrungen unterstützt, Bad Bikes die Startnummern beigesteuert.
Kontakt: winterdu@sisu-berlin.de